Materrialsammlung zu ''ungezwungen'': Unterschied zwischen den Versionen

Aus denktionary
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 14: Zeile 14:
  
 
Die Zeit, 30.05.2012 (online)
 
Die Zeit, 30.05.2012 (online)
Man spüre sich anders, bewege sich freier und ungezwungener als in einer «Pelle»
+
Man spüre sich anders, bewege sich freier und ungezwungener als in einer «Pelle»#
 +
 
 +
 
 +
 
 +
DIV/WBL.00001 Berger, Rudi W.: Laura. - Föritz, 2004 [S. 125]
 +
Da schon fing es an. Die Frau war dem Manne nicht nur in der Arbeit gleichberechtigt. Ich kannte keine Bordelle oder schräge Nachklubs. Keine Frau brauchte sich zu verkaufen. Wann gab es bessere Bedingungen für eine echte Revolution in Sitte und Moral. Nach der Wende starb unser Werk. Man nahm uns die Arbeit. Aber wir blieben locker beisammen und fanden Gleichgesinnte. Wir trieben ungezwungen Sex in freier Wahl. Ist es denn unmoralisch, dieses Hochgefühl nicht schamvoll unter der Decke zu verbergen, sondern es miteinander auszuleben? Sage, ich liebe dich, du denkst wie ich, du arbeitest und kämpfst wie ich. Ich bin der glücklichste Mensch. Was dagegen ist so ein ganz privater Koitus, der in der Welt nichts anders bewegt als ein erhitztes Zucken von Leibern, Lippen und Gliedern.“
 +
 
 +
:: <span style="color:#807E7E;"><small>(DIV/WBL.00001 Berger, Rudi W.: Laura. - Föritz, 2004 [S. 125])</small></span>

Version vom 7. Februar 2017, 08:39 Uhr


Beobachtungen: Für dieses Wort wurden keine Belege gefunden


Belegsammlung: Synonyme


Quellen FOC01/OKT.00550 FOCUS, 22.10.2001, S. 120-124; KUNST Die Zeit, 30.05.2012 (online)

Die Zeit, 30.05.2012 (online) Man spüre sich anders, bewege sich freier und ungezwungener als in einer «Pelle»#


DIV/WBL.00001 Berger, Rudi W.: Laura. - Föritz, 2004 [S. 125] Da schon fing es an. Die Frau war dem Manne nicht nur in der Arbeit gleichberechtigt. Ich kannte keine Bordelle oder schräge Nachklubs. Keine Frau brauchte sich zu verkaufen. Wann gab es bessere Bedingungen für eine echte Revolution in Sitte und Moral. Nach der Wende starb unser Werk. Man nahm uns die Arbeit. Aber wir blieben locker beisammen und fanden Gleichgesinnte. Wir trieben ungezwungen Sex in freier Wahl. Ist es denn unmoralisch, dieses Hochgefühl nicht schamvoll unter der Decke zu verbergen, sondern es miteinander auszuleben? Sage, ich liebe dich, du denkst wie ich, du arbeitest und kämpfst wie ich. Ich bin der glücklichste Mensch. Was dagegen ist so ein ganz privater Koitus, der in der Welt nichts anders bewegt als ein erhitztes Zucken von Leibern, Lippen und Gliedern.“

(DIV/WBL.00001 Berger, Rudi W.: Laura. - Föritz, 2004 [S. 125])