Ungehobelt

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ungehobelt

Wortartenangabe

Positiv Komparativ Superlativ
ungehobelt ungehobelter am ungehobelsten

Alle weiteren Formen: Flexion ungehobelt

Worttrennung:

un∙ge∙ho∙belt, Komparativ: un∙ge∙ho∙bel∙ter, Superlativ: am un∙ge∙ho∙bels∙ten

Bedeutungen:

[1]Er benimmt sich wie ein ungehobelter Klotz und hat keinen Respekt seinen Gesten gegenüber.
Wird verwendet als: Frecher-, charmloser-, böser Klotz

Quelle: HMP14/JAN.02067 Hamburger Morgenpost, 24.01.2014, S. 48; "Lanz ist wie ein ungehobelter Klotz


[1.1]Eine ungehobelte Stimme ertönt in einem unpassendem Augenblick.
Wird verwendet: Um Arroganz und Rücksichtslosigkeit einer Stimme auszudrücken.


[2]Fünfundzwanzig Jahre lag es nun schon zurück, dass zuletzt Heinrichs Großvater Lothar in den Süden gezogen war, und ältere Leute erzählten ihren Enkeln immer noch von jenem älteren Herrn und seinen gepanzerten Gefolgsleuten mit ihren lauten Stimmen und ungehobelten Manieren.
Abwertend: ein schlechtes, unbeholfenes Benehmen, Verhalten gegenüber anderen zeigen.

Quelle: BRZ05/DEZ.09860 Braunschweiger Zeitung, 08.12.2005


[3]In der einzigen Marktschenke, einem fensterlosen Gartenhaus mit Sitzbänken aus ungehobelten Brettern, sah ich ihn wider.

Handwerklich: mit unebener, unbearbeiteter Oberfläche.

Quelle: HMP09/JAN.01863 Hamburger Morgenpost, 25.01.2009, S. 44-45; Im Land der freien Liebe.


Synonyme:

[1] Der Stamm, der durch die Strassen gezogen wird, ist nach Meinung vieler Forscher symbolisch nichts anderes als ein grober Mensch, ein ungehobelter Klotz.

Quelle: NZZ01/FEB.04842 Neue Zürcher Zeitung, 28.02.2001, S. 64; Dorfpfarrer ersteigert Fasnachts-Tanne /Merkwürdiger Brauch in Luthern im Luzerner Hinterland


[2]Für das englische «rude» gibt das Wörterbuch Übersetzungen wie roh, grob, derb, rüde natürlich, aber auch vorlaut, ungehobelt, unanständig.«Roh» trifft auf das Magazin «Rude Look», das Axel Monte und Florian Vetsch herausgeben, mit Sicherheit zu, sind die Texte doch zusammengeschnippelt und kopiert.

Quelle: A08/MAR.07624 St. Galler Tagblatt, 19.03.2008, S. 50; Rohkost und Nahrhaftes


[3] Im 19. Jahrhundert wuchsen mit der Zahl der Industriebetriebe die Vermögen ihrer Besitzer ins Unermessliche. Nicht wenige von ihnen wurden geadelt. Diese „Schlotbarone“ genannten Neureichen und Neuadligen wurden wegen ihrer angeblichen Emporkömmlings-Manieren verspottet. Sie galten als arrogant, ungehobelt und rücksichtslos stolz.

Quelle: NUN08/AUG.03495 Nürnberger Nachrichten, 30.08.2008, S. 5


Gegenwörter:

[1]Die vielen erhaltenen Briefe der Liselotte korrigieren das Bild von der naiven, ungehobelten Deutschen am feinen französischen Hof.

Quelle: M12/MAR.00391 Mannheimer Morgen, 02.03.2012, S. 17; Briefe geben Aufschluss


[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1]
[2]

Wortbildungen:

Hier findet sich die Materialsammlung zum Wort ungehobelt.