Wikilog

Aus linguistische-wikipedistik
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von Eva Gredel, Leonie Bröcher und Maja Linthe

Wikilog@bw[1] wurde als Teilprojekt des baden-württembergischen Forschungsverbundes Digilog@bw [2] zwischen 2019 und 2022 durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg gefördert.

Wikilog@bw als Teilprojekt des Forschungsverbundes Digilog@bw: Gesellschaft im digitalen Wandel – Digitalisierung im Dialog

Ziel des Forschungsverbundes war es, den Einfluss der Digitalisierung auf einzelne Individuen und auf die Gesellschaft zu identifizieren und multiperspektivisch zu analysieren, um den digitalen Wandel zum Wohl der Menschen zu gestalten. Ein wichtiger Aspekt von Digilog@bw war nicht nur die Kooperation zwischen Wissenschaftler:innen der beteiligten Universitäten und Forschungsinstitutionen, sondern auch der Dialog mit der Öffentlichkeit: In verschiedenen Formaten (Ausstellungen, Diskussionsveranstaltungen und Vortragsreihen) fand der Austausch mit der Öffentlichkeit zu potentiellen Schwerpunkten und Fragestellungen sowie später zu Forschungsergebnissen statt. Gemäß den Schwerpunkten des Forschungsverbundes wurden insbesondere auch digitale Plattformen bzw. Soziale Medien genutzt, um Forschungsergebnisse zu disseminieren und auch in (digitale) Interaktion mit einer möglichst breiten Öffentlichkeit zu treten.

Wissen, Autonomie und Partizipation als Kristallisationspunkte einer sozial-verträglichen Gestaltung der digitalen Transformation

In Digilog@bw wurden Autonomie, Wissen und Partizipation als Kernthemen der Digitalisierung identifiziert und zugleich als Kristallisationspunkte einer sozial- und demokratieverträglichen Gestaltung der digitalen Transformation gesehen. Insbesondere mit Blick auf Wikis als Plattformtyp und Wikipedia als bekanntem Beispiel für erfolgreiche Wiki-Projekte sind die drei Aspekte eng miteinander verknüpft. Bei Wikis sind die Eintrittshürden zur digitalen Partizipation prinzipiell gering. Wiki-Projekte wie die Online-Enzyklopädie Wikipedia bieten grundsätzlich allen Internetnutzer:innen die Option, an der kollaborativen Wissensproduktion zu partizipieren. Tatsächlich beteiligen sich bestimmte Gruppen allerdings intensiver an der kollaborativen Wissensproduktion und -aushandlung als andere. Frauen beispielsweise machen aufgrund bestimmter technischer Hürden bei der Wiki-Bearbeitung und aufgrund fehlender Kenntnisse der Wikistruktur nur einen geringen Prozentsatz der Wikipedia-Gemeinschaft aus. Mit dem so beschriebenen Gender Gap können dann auch inhaltliche Verzerrungen (Gender Bias) einhergehen.

Vor diesem Hintergrund haben es sich die Beteiligten von Wikilog@bw in einem ersten Schritt zur Aufgabe gemacht, diesen Gender Gap zu benennen und den resultierenden Gender Bias sprachwissenschaftlich zu analysieren. Damit sind die im Kontext von Wikilog@bw entstandenen Arbeiten dem Forschungsfeld der linguistischen Wikipedistik (s. Abschnitt 3) zuzuordnen. Im nächsten Schritt haben die Projektbeteiligten den Bedarf identifiziert, Internetnutzer:innen im kritisch-reflektierten und autonomen Umgang mit Wikis und insbesondere mit Wikipedia im Sinne der Wikipedaktik zu schulen (s. Abschnitt 4). Folgende Fragen rückten dann in den Fokus: Wie können auch Akteure aus weniger vertretenen und benachteiligten Gruppen (z.B. Frauen) dazu befähigt werden, an Wikipedia zu partizipieren, um den Gender Bias zu verringern? Vor diesem Hintergrund wurden die an Wikilog@bw Beteiligten nicht nur deskriptiv-wissenschaftlich tätig, sondern haben auch im Sinne der „Voice“ nach Blommaert (2007 und 2008) in den (digitalen) Diskurs rund um Wikipedia hineingewirkt, um die Online-Enzyklopädie als Plattformen digitaler Partizipation und Emanzipation neuen und anderen Akteursgruppen zu öffnen (s. Abschnitt 5).

Fallstudien und empirisch gestützte Analysen im Kontext der „linguistische Wikipedistik“

Konkretes Ziel von Wikilog@bw war es, zu untersuchen, wie Qualität, Glaubwürdigkeit und Neutralität von Informationen und deren Quellen in Wikipedia ausgehandelt werden, welche Leitlinien und Konventionen es für die Qualitätssicherung bei der kollaborativen Textproduktion gibt und wie diese in den Diskussionen argumentativ eingesetzt werden. Ein thematischer Fokus lag auf dem oben beschriebenen Gender Bias. Diese thematischen Verzerrungen der online-enzyklopädischen Inhalte stehen den Zielsetzungen der Wikipedia-Gemeinschaft wie Qualität und Neutralität entgegen.

Die aus Wikilog@bw hervorgegangenen Fallstudien und Analysen sind dem Forschungsfeld der linguistischen Wikipedistik[3] zuzuordnen. Es handelt sich um ein Forschungsfeld, das in den vergangenen Jahren intensiv ausgebaut wurde: Die linguistische Wikipedistik umfasst Arbeiten aus der Linguistik, die sich mit der Online-Enzyklopädie Wikipedia und Wikis im Allgemeinen als Untersuchungsgegenstände beschäftigen. Zwischenzeitlich liegen Arbeiten mit text-, interaktions- sowie diskursanalytischen Ansätzen vor und werden durch die in Wikilog@bw entstandenen genderlinguistischen Forschungsergebnisse ergänzt (Gredel/Bröcher/Storrer 2022). Auf methodischer Ebene sind die Arbeiten zum Teil empirisch durch den Zugriff auf Korpusressourcen gestützt (z.B. die Wikipedia-Korpora des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache) oder Digital Tools zur Online-Enzyklopädie. Die folgenden Fallstudien und empirisch fundierten Analysen im Feld der linguistischen Wikipedistik wurden durchgeführt und veröffentlicht:

Multimodaler Gender Bias in Wikipedia

Eva Gredel versteht die Online-Enzyklopädie Wikipedia in ihren Arbeiten als digitalen Diskursraum (Gredel 2019), über den sich diskursive Dynamiken etwa anhand der Versionsgeschichten von Wikipedia-Einträgen rekonstruieren lassen. In ihrer Fallstudie zu Nobelpreisträger:innen (Gredel 2022) kontrastiert sie u.a. qualitativ-inhaltlich die Wikipedia-Einträge Marie Curie und Pierre Curie. Nur im Eintrag zu Marie Curie waren sprachliche Phänomene zu beobachten, die zumindest zeitweise zur verzerrten bzw. tendenziösen Thematisierung der Nobelpreisträgerin in der Online-Enzyklopädie führten. So wurden relationale Termini, die familiäre Rollen bzw. interpersonelle Beziehungen der Wissenschaftlerin betonen (z.B. Ehefrau, Mutter, Witwe) in einer frühen Phase der Wikipedia (2002-2007) prominent gesetzt. Auch die multimodale Gestaltung des Beitrags durch integriertes Bildmaterial trug zeitweise zu einer verzerrten Darstellung bei: Im Laufe der Artikelgenese waren zahlreiche (Familien-)Fotos integriert, die die Nobelpreisträgerin im Kreise ihrer Familienmitglieder oder männlicher Kollegen zeigen, wobei Männer in einigen Fällen zentral auf dem Foto positioniert sind. Selbst wenn die gezeigten Personenkonstellationen auf dem als historisch einzustufenden Bildmaterial sozialgeschichtlich bedingt sein mögen, ist fraglich, ob die Integration solcher Bilder zum Anspruch einer Online-Enzyklopädie des 21. Jahrhunderts passt. Die Frage stellt sich besonders dann, wenn Personenkonstellationen auf Fotos ohne männliche Familienmitglieder in der Bildunterschrift nachträglich durch relationale Termini gerahmt werden (Die Witwe mit ihren jungen Töchtern Eve und Irène), als bedürfe es einer verbalen Legitimation der Abwesenheit von Männern auf Fotos. Die Ergebnisse der Fallstudie zeigen, dass die Arbeit im Rahmen von Projekten und Initiativen im Bereich Gender Diversität in Wikipedia wichtig ist. Sie müssen auch in Zukunft die Arbeit an Wikipedia begleiten, um für die Qualität und Neutralität der Wikipedia einzustehen (s. Abschnitt Voice)

Generisches Maskulinum in Wikipedia

Leonie Bröcher führte im Kontext von Wikilog@bw eine Fallstudie zum Gebrauch des generischen Maskulinums und der Benutzung geschlechtergerechter Formen in der Wikipedia durch. Dabei zeigte sich, dass die konsequente Verwendung des generischen Maskulinums, wie sie in Richtlinien der Wikipedia empfohlen wird, nicht strikt durchgehalten wird. Untersucht wurden Artikelseiten zu Berufsbezeichnungen in der Wikipedia, die gemäß den Richtlinien unter ihrer männlichen Bezeichnung (z. B. Kassierer) angelegt sind. In der Untersuchung wurden 20 überwiegend von Frauen (z. B. Kassiererin) und 20 überwiegend von Männern ausgeübte Berufe (z. B. KFZ-Mechatroniker) analysiert. Auf insgesamt 8 von 20 Artikelseiten zu den weiblich geprägten Berufen fanden sich stellenweise movierte Formen, wohingegen auf den Artikelseiten zu männlich geprägten Berufen keine movierten Formen vorkamen. Es wurden unterschiedliche Varianten geschlechtergerechter Sprache gewählt, etwa die vollständige Paarform mithilfe der Konjunktion „und“, wie bei Altenpflegerinnen und Altenpfleger, oder die Beidnennung mit einer Abtrennung durch Schrägstriche, wie bei Drogisten/Drogistinnen. Belege fanden sich auch für Klammerformen, etwa bei Datentypist (-in). Insgesamt zeigte sich: Auch wenn das Lemma, so wie es bei Wikipedia durch die Richtlinien vorgegeben ist, in der maskulinen Form steht und auch in der Einleitung die generische Form verwendet wird, scheint bei weiblich geprägten Berufen die konsequente Verwendung des generischen Maskulinums kontraintuitiv zu sein. So findet sich beispielsweise im Abschnitt „Geschichte“ des Artikels “Stenotypist” die Formen „der Stenotypist/die Stenotypistin“, eine Beidnennung im Singular mit Abtrennung durch Schrägstrich.

Wikipedaktik

In der Projekt-Laufzeit von Wikilog@bw wurden Ergebnisse, Fragestellungen und methodische Ansätze im Sinne der Wikipedaktik in mehreren und forschungsorientierten Seminaren an der Universität Mannheim sowie an der Universität Duisburg-Essen für die Hochschullehre eingesetzt.. In Zeiten der digitalen Transformation ist der reflektierte Zugriff auf digitale Plattformen wie Wikis eine wichtige digitalisierungsbezogene Kompetenz, die nach und nach Eingang in universitäre Curricula und Bildungsstandards gefunden hat. Unter dem Label Wikipedaktik (Storrer 2012: 278) wird seit den 2000er Jahren ein umfassender Rahmen für den didaktischen Einsatz von Wikis und insbesondere der Wikipedia ausgebaut. Die Wikipedaktik umfasst dabei Arbeiten, die zu einer didaktisch-konzeptuellen Basis für den reflektierten Umgang mit Wikis und im Besonderen mit der Online-Enzyklopädie Wikipedia in Vermittlungskontexten beitragen.

Bereits Anfang der 2010er Jahre wurde deutlich gemacht, dass Wikis als Lehr-Lernplattformen in unterschiedlichen Vermittlungskontexten und in verschiedenen Disziplinen zielführend genutzt werden können (vgl. Beißwenger et al. 2012). Wikis können in Vermittlungskontexten zudem auch als Reflexionsgegenstände und als Orte der digitalen Partizipation und Emanzipation gesehen werden. Soll Wikipedia als Reflexionsgegenstand zum Einsatz kommen, kann diese aus sprachwissenschaftlicher Sicht mit Lernenden in Schulen und Hochschulen etwa als digitaler Diskursraum thematisiert werden (Gredel 2019). Dies kann auch dazu beitragen, Lernende an Strukturen von Wikis und der Wikipedia heranzuführen, um die Aushandlung online-enzyklopädischer Inhalte im digitalen Diskurs der Wikipedia detailliert nachvollziehbar zu machen.

Insbesondere die Beschäftigung mit dem Diskurs zu geschlechtergerechter Sprache und Diversität adressiert dabei auch die Lebenswirklichkeiten und Interessensgebiete junger Lernender: Die KIM-Studie (2021) legt dar, dass Diversität bzw. die Gleichberechtigung von Mann und Frau unter den drei wichtigsten Themengebieten der befragten 12- bis 19-Jährigen ist. Die Wikipedia-Korpusfamilie des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache IDS erlaubt Lernenden dann auch datengestützte Analysen zu diesem Themengebiet. Im bilateralen Lehrprojekt „MultiCorp“, das von Eva Gredel (UDE) sowie Daniel Pfurtscheller (Universität Innsbruck) geleitet und durch die Universitätsallianz AURORA gefördert wurde, führten Studierende korpusgestützte Fallstudien zu geschlechtergerechter Sprache in Wikipedia durch.

Inwieweit der didaktische Einsatz der (Wikipedia-)Korpora auch für den schulischen Unterricht geeignet ist, steht im Fokus der Arbeitsgemeinschaft am Center for Advanced Internet Studies (CAIS NRW) unter dem Titel „Sprach-Korpora als digitale Bildungstechnologien“, dessen Co-Leiterin Eva Gredel ist und an dem auch Angelika Storrer beteiligt ist. Im Rahmen der AG werden didaktische Szenarien entwickelt, um Schülerinnen und Schüler an die datengestützte Analyse digitaler Kommunikation (z.B. auf Wikipedia) heranzuführen und um authentischen Sprachgebrauch im Netz zu analysieren und zu reflektieren. Im Austausch von Linguist:innen, Praktiker:innen und Korpusentwickler:innen werden in der Arbeitsgemeinschaft auch Desiderate für die Weiterentwicklung digitaler Korpusinfrastrukturen aus dezidiert didaktischer Perspektive identifiziert.

Während der Projektlaufzeit von Wikilog@bw haben die Beteiligten zudem mehrere thematisch einschlägige und empirisch gestützte Studien- und Qualifikationsarbeiten betreut (darunter eine Examensarbeit von Margarethe Koch zur Aushandlung geschlechtergerechter Sprache auf den Diskussionsseiten der Wikipedia sowie die Master-Arbeit von Lena Rebhan zu diskursiven Dynamiken in der Online-Enzyklopädie). Zusätzlich zur Nutzung von Wikis als Lehr-Lernplattform sowie als Reflexionsgegenstand können diese auch als Orte der digitalen Partizipation und Emanzipation in Vermittlungskontexten von Dozierenden eingesetzt werden (s. Abschnitt 5).


Wissenschaftler:innen und „Voice“: Wikis und Wikipedia als Orte der digitalen Partizipation und Emanzipation

Die an Wikilog@bw beteiligten Wissenschaftler:innen haben den Anspruch, eine „Voice“ im Sinne von Blommaert (2007) im (digitalen) Diskurs bzw. Metadiskurs zur Wikipedia zu beanspruchen. Es geht darum, auf der Basis der Ergebnisse im Forschungsfeld der linguistischen Wikipedistik zu Aspekten von Gender Bias und geschlechtergerechter Sprache in die Online-Gemeinschaft hineinzuwirken.

Dies geschah etwa im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Projekten am Lehrstuhl Germanistische Linguistik der Universität Mannheim, in denen die sprachwissenschaftliche Analyse von Hypertexten in der Wikipedia mit der Erstellung von Wikipedia-Artikelseiten verbunden wurde. So konnte der Wandel der Textsorte Enzyklopädie (u.a. Pscheida 2010), die verschiedenen Arten und der Stellenwert von Verlinkungen im Hypertext Wikipedia (Storrer 2012), der Einsatz der Multimodalität, die Interaktion auf den Diskussionsseiten (Storrer 2018), die gemeinschaftliche Textproduktion (Kallass 2015), die Diskussion zum generischen Maskulinum (Kotthoff/Nübling 2018) und die Qualitätssicherung in der Wikipedia (Mederake 2016) nicht nur theoretisch behandelt, sondern auch bei der Arbeit an konkreten Wikipedia-Artikeln analysiert und diskutiert werden. Die Studierenden hatten die Aufgabe, während des Seminars eine Wikipedia-Artikelseite zu veröffentlichen und darüber einen Projektbericht zu verfassen. Zwei dieser Seminare von Maja Linthe, die auch zu etwa 90% von Frauen besucht wurden, fanden bereits im FSS 2020 und im FSS 2021 statt und beteiligten sich an dem Projekt „Frauen in Rot“.[1] Dieses Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, mehr Autorinnen für die Wikipedia zu gewinnen und mehr Artikel über Frauen in der Wikipedia zu veröffentlichen. Das dritte Seminar war ein interdisziplinäres Tandem-Seminar im Open-Science-Format, das von Maja Linthe gemeinsam mit der Geschichtsprofessorin Angela Borgstedt konzipiert und durchgeführt wurde. Die Studierenden dieses Tandemseminars „Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der deutschen Wikipedia“, bestehend aus je einem Seminar der Fächer Geschichte und germanistische Linguistik, hatten hier die Aufgabe, zu zweit eine Artikelseite über eine Person aus der Region Rhein-Neckar zu erstellen, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet hatte. Über Ihre Erfahrungen bei der Artikelerstellung schrieben die Teilnehmenden Blogposts[2] und stellten ihre fertigen Artikelseiten in der Aula der Universität Mannheim der interessierten Öffentlichkeit[3] vor. Im HWS 2022 fertigten die Studierenden in einem weiteren Seminar Wikipedia-Artikelseiten für Wissenschaftler:innen an und befassten sich auch mit Wikipedia-Diskussionen zum Gender-Gap und zur geschlechtergerechten Sprache. Gleichzeitig wurde in diesem Semester eine Wikipedia-Schreibwerkstatt an der Universität Mannheim angeboten, die allen Interessierten offenstand.[4] Insgesamt konnten in den vier Seminaren 64 Wikipedia-Artikel neu erstellt und sieben vervollständigt werden. Alle Seminare und die damit verbundene Artikelerstellung konnten in der Wikipedia, auf entsprechenden Seminarseiten[5], verfolgt werden; auch die lokale Presse[6] berichtete über das Projekt.

Erwähnte Literatur:

Beißwenger, M., Anskeit, N. & Storrer, A. (Hg.) (2012). Wikis in Schule und Hochschule. Boizenburg: VWH, Hülsbusch. Blommaert (2007): Discourse. A critical introduction. 4. Nachdr. Cambridge, UK: Cambridge University Press.

Blommaert, Jan (2008): Bernstein and poetics revisited: Voice, globalization and education. Discourse & Society 19(4), S. 425–451.

Gredel, Eva (2019): Wikipedia als Reflexionsgegenstand in mediendidaktischen Kontexten. In: Beißwenger, Michael/ Knopp, Matthias: Soziale Medien in Schule und Hochschule: Sprach- und mediendidaktische Perspektiven. Bern: Peter Lang (= Forum Angewandte Linguistik), S. 165-190. Kallass, Kerstin (2015): Schreiben in der Wikipedia: Prozesse und Produkte gemeinschaftlicher Textgenese. Wiesbaden: Springer VS. Kotthoff, Helga/Damaris Nübling (2018): Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht. Unter Mitarbeit von Claudia Schmidt. Tübingen: Narr. Mederake, Nathalie (2016): Wikipedia: Palimpseste der Gegenwart: Text- und Wissensverfahren im kollaborativen Hypertext. Frankfurt a.M./Bern/Wien: Peter Lang Pscheida, Daniela (2010). Das Wikipedia Universum. Wie das Internet unsere Wissenskultur verändert. (= Kultur und Medientheorie). Bielefeld: Transcript Verlag. Storrer, Angelika (2012): Neue Text- und Schreibformen im Internet: Das Beispiel Wikipedia. In: Köster, Juliane/Feilke, Helmuth (Hg.): Textkompetenz in der Sekundarstufe II. Stuttgart: Klett, S. 277–304.

Storrer, Angelika (2018): Interaktionsorientiertes Schreiben im Internet. In: Deppermann, Arnulf/Reineke, Silke (Hg.): Sprache im kommunikativen, interaktiven und kulturellen Kontext. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 219–244.