Influencer

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bearbeitet von: Loretta Mewes, Enola Springer, Lynn Julie Zimmer

Influencer

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Influencer die Influencer
Genitiv des Influencers der Influencer
Dativ dem Influencer den Influencern
Akkusativ den Influencer die Influencer

Worttrennung:

In•flu•en•cer, Plural: In•flu•en•cer

Bedeutungen:

[1] Person, die durch ihre Online-Präsenz in den sozialen Netzwerken für Außenstehende interessant erscheint und beeinflusst


Synonyme:

[1] Blogger
[2] Meinungsmacher

Gegenwörter:

[1] Defluencing

Oberbegriffe:

[1] Person
[2] Content Creator

Unterbegriffe:

[1] Marketing Manager
[2] Werber

Beispiele:

[1] Doch warum kommt das Geplapper von Social-Media-Idolen bei jungen Leuten so gut an? Das sei eine Frage der Generation, sagt Andreas Bersch von der Berliner Agentur Brandpunkt und Experte für Online-Werbung. In den 80er Jahren hätten Eltern auch kein Verständnis für den Musiksender MTV gehabt. Junge Influencer, also Meinungsmacher, gab es übrigens schon immer, ergänzt er. In jeder Schulklasse.
(Nordkurier, 10.09.2016, S. 25; Internet-Stars mischen die Szene auf)
[2] Influencer, die Meinungsmacher oder Multiplikatoren in den sozialen Netzwerken, sind aus der digitalen Medienwelt nicht mehr wegzudenken. Was mit persönlichen Nachrichten, schnell mal hochgeladenen Fotos oder geteilten Videos auf Facebook oder Youtube begann, ist längst aus der privaten Ecke herausgerückt. Das komplexe Business ist ein riesiger Werbemarkt für Unternehmen.
(Süddeutsche Zeitung, 15.01.2022, S. 59; Traumjob Influencer?)
() Solche Influencer, auf Deutsch etwa Meinungsmacher, haben über soziale Medien eine enorme Reichweite. Was sie veröffentlichen, machen andere nach. Das kann den Tourismus ankurbeln, aber auch negative Folgen haben.Die Orte haben wenig Kontrolle darüber, welche Inhalte in den sozialen Medien landen, sagt Laura Jäger, Referentin bei TourismWatch, einem Informationsdienst, hinter dem das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt steckt und der sich für nachhaltigen Tourismus starkmacht.
(Nürnberger Nachrichten, 18.10.2018, S. 28; Mein Handy war hier - Wie Selfies und FotoIdyllen Urlaubsorte verändern)
[3] Sinnvoll sei Influencer Marketing also vor allem dann, wenn alle Beteiligten etwas davon haben: das werbende Unternehmen, weil die richtige Zielgruppe angesprochen wird; der Blogger - entweder durch die Bezahlung oder einen wertvollen Artikel bzw. eine spannende Erfahrung; und der Leser, der etwas Neues, für ihn Gehaltvolles erfährt. Als vielleicht größten Vorteil dieser Marketingstrategie bezeichnet sie die Möglichkeit, "ganz gezielt die relevanten Zielgruppen anzusprechen und Werbebotschaften
(Die Presse, 13.11.2016, S. 11; Das Werben um die Verweigerer)
[4] Gottschalk schon Ende 2020 ein einmaliges Comeback von „Wetten, dass. .?“ moderieren, Anlass war sein 70. Geburtstag – doch Corona ließ das Spektakel platzen. Im kommenden Herbst wollen die Macher das Ganze nun nachholen. Er werde versuchen, ein „Wetten, dass. .?“ zu machen, wie nur er es könne, sagte Gottschalk in einem Spiegel-Interview: „Und dann müssen da eben Phil Collins mit Holzbein und Madonna mit Stützkorsett auftreten und keine Influencer oder Blogger, nur weil sie Millionen Follower haben. Eine Baggerwette wird auch dabei sein.“ Die von Frank Elstner erfundene Wettshow startete 1981, das Comeback kommt also pünktlich zum 40. Geburtstag des einstigen Straßenfegers.
(Nürnberger Nachrichten, 18.01.2021, S. 20; Der Bau der Mauer und die Maus - Volles Programm: Ausgewählte Film-Höhepunkte, die 2021 im Fernsehen und bei Streamingdiensten gezeigt werden)
() Instagram ist ein Tummelplatz für Stars und Sternchen, Blogger, Influencer und immer mehr grö?ere Unternehmen. Das Netzwerk gehört seit September 2012 zu Facebook und landet mit 800 Millionen aktiven Nutzern pro Monat unter den Top Five (Platz 4) der sozialen Netzwerke. Der Micro-Blog für Fotos und Videos wächst rasant, in den vergangenen fünf Jahren allein um über 700 Millionen. Im Fokus steht hier ganz klar das Bild, kategorisiert durch Hashtags (# plus Stichwort).
(Hannoversche Allgemeine, 05.05.2018; Ohne Titel)
[5] Auf Platz drei der Rangliste steht der Wert der Familie, der im Aufsteigen begriffen ist, ebenso wie die Sicherheit, die nach Freiheit auf Platz fünf ist. Die Wertebegriffe haben nach Angaben der Forscher eine individuellere Bedeutung bekommen. So schätzen sogenannte Influencer Personen mit starker Präsenz und hohem Ansehen in sozialen Netzwerken die Natur als Sinnbild der Ursprünglichkeit, dabei gehe es weniger um politische Veränderungen wie Klima- und Umweltschutz.
(Mannheimer Morgen, 22.11.2017, S. 6; Natur ist den Deutschen am wichtigsten)
[6] Studien zeigen, dass jüngere Menschen zwar schon jetzt seltener auf Fake News hereinfallen als ihre Eltern, sie sind mit dem Internet aufgewachsen, allerdings glauben sie seriösen Medien oder Institutionen ebenso wenig. Sie vertrauen auf Personen, die sie zu kennen glauben, Influencer. Hier braucht es ein Bildungssystem, das nicht nur digitale Medien, sondern auch diese Generation versteht.
(FOCUS, 29.10.2022, S. 44; Das Ende der Wahrheit)
() Zugpferde Snoop Dogg, Paris Hilton. Die Grundregel ist: Je mehr "Followers" ein Star auf Twitter hat, umso mehr Geld kann er für seine Tweets verlangen. "Influencers" nennt Adly diese Personen und listet auch gleich auf, welche Stars bei der Firma unter Vertrag stehen: Der Sänger Snoop Dogg (6,4 Millionen verfolgen ihn auf Twitter) führt die Liste an, gefolgt von den It-Girls Paris Hilton (6,05 Millionen) und Khloe Kardashian (5,95 Millionen). Gewinnzahlen gibt Adly nicht bekannt, doch betont Firmenchef Arnie Gullov-Singh in Fernsehinterviews gerne: "Die ganze Sache ist ein Multimillionen-Dollar-Geschäft."
(Die Presse, 05.02.2012, S. 23; Zwitschern als Goldgrube)
[7] Wie der Alltag eines Content Creators oder eines Influencers aussieht, ist natürlich davon abhängig, welchen Bereich er bedient. Ich glaube aber, der Arbeitsaufwand von Youtubern wird oft unterschätzt. Denn dass jemand eine Idee für ein Video hat, fix etwas aufnimmt und anschließend shoppen geht, ist nicht der Regelfall. Zu einer Selbstständigkeit gehört - auch wenn das Ganze ein Mix aus Hobby und Beruf ist - viel Organisation
(Märkische Allgemeine, 16.12.2019, S. 9; Kennt man dich?)
[]Tiktok kann sich jeder und jede als „Content Creator“ betätigen, sprich: Inhalte produzieren. Und zwar in Form von Texten, Bildern
(Rhein-Zeitung, 16.04.2022, S. 15; Inhalte im Netz)
[8] Stephen Howden hat genau ein Paar Schuhe. Matthew Fode arbeitet beim größten Schuhschrank Europas. Stephen Howden redet von gestern. Matthew Fode von der Zukunft. Howden will ankommen, Fode immer weiter. Eigentlich haben Howden, 57, arbeitslos, und Fode, 37, „Brand Account & Influencer Marketing Manager“, nichts miteinander zu tun. Sie laufen im Alltag aneinander vorbei, so sicher wie zwei Parallelen. Doch dann, im Pandemiejahr 2020, sind sie plötzlich in derselben Situation. Denn während die Stadt sich zurückzieht in die eigenen vier Wände, haben sie beide keine feste Bleibe. Wie immer mehr Berliner sind sie ständig auf der Suche, ziehen häufig um.
(Potsdamer Neuste Nachrichten, 04.05.2021, S. 3; Die Spiegelmieter)
[9] Immer öfter wollen Werber, sogenannte Influencer, nicht mehr nur Marketingmotor für ein beliebiges Produkt sein, sondern auch für eine Idee, die dahintersteht. Noch bewegen sich die Sinnfluencer damit in einer Nische, doch ihre Bedeutung wächst. Da ist zum Beispiel Annemarie Imgrund aus Koblenz, der auf Instagram (@todayis de) mehr als 11 000 Menschen folgen, die gegen Lebensmittelverschwendung kämpft. 
(Leipziger-Volkszeitung, 08.06.2019; So grün wie ich)
() Influencer und Blogger haben Reisejournalisten den Rang abgelaufen, denn sie sind die besseren Werber. Sie tun erst gar nicht so, als wären sie irgendeiner Ethik verpflichtet, sie bedienen das Klischee gnadenlos und verdienen am schönen Schein und ihren makellosen Körpern. Geschäftstüchtig surfen sie auf der Oberfläche, gefühlig und aus dem Bauch heraus.
(die tageszeitung, 17.11.2018, S. 35; Weltweit auf der Jagd nach Likes und Followern)
() Immer öfter wollen Werber, sogenannte Influencer, nicht mehr nur Marketingmotor für ein beliebiges Produkt sein, sondern auch für eine Idee, die dahintersteht. Noch bewegen sich die Sinnfluencer damit in einer Nische, doch ihre Bedeutung wächst. Da ist zum Beispiel Annemarie Imgrund aus Koblenz, der auf Instagram (@todayis de) mehr als 11 000 Menschen folgen, die gegen Lebensmittelverschwendung kämpft. Oder die Wiener Bloggerin Madeleine Alizadeh (@dariadaria), die 200 000 Leser erreicht mit
(Hannoversche Allgemeine, 08.06.2019; So grün wie ich)



Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: Influencer posten, Influencer werben
[2] mit Adjektiv: junge Influencer, erfolgreicher Influencer
[3] mit Nomen: Influencer Marketing

Wortbildungen:

[1] influencing


Hier findet sich die Materialsammlung zum Wort Influencer.