Ellbogengesellschaft

Von Rojda Berber

Wortart:

Substantiv, feminin

Gebrauch:

abwertend

Häufigkeit:

selten

Hinweis:

Gekürt wurde das Wort „Ellenbogengesellschaft“ von der GfdS zum Wort des Jahres 1982.

Nebenformen:

Ellbogengesellschaft

Worttrennung:

El·len·bo·gen·ge·sell·schaft, Plural: El·len·bo·gen·ge·sell·schaf·ten

Aussprache:

IPA: [ˈɛlənboːɡn̩ɡəˌzɛlʃaft]

Bedeutungen:

[1] eine Gesellschaftsordnung, die darauf charakterisiert ist egostisch oder narzisstisch zu sein

[2] Gesellschaft, in der jeder Einzelne versucht, sich rücksichtslos durchzusetzen

[3] Das Wort ist abgeleitet von der Redewendung den Ellenbogen benutzen im Sinne vom Einsatz der Ellbogen, etwa beim Vordrängeln, bei Raufereien oder in sportlichen Wettkämpfen zur Behinderung von Konkurrenten.

Herkunft:

Zusammengesetzt aus den Substantiven Ellenbogen und Gesellschaft, abgeleitet von der Redewendung seine Ellbogen gebrauchen im Sinne von „sich durchsetzen“, „sich einen Vorteil verschaffen“

Beispiele:

[1] Wir leben in einer reinen Ellenbogengesellschaft. Jeder muss selbst sehen, wo er bleibt.

Übersetzungen:

Einklappen

Synonyme:

[1] Ego-Gesellschaft

[2] Haifischbecken

Assoziationen:

(sich) dräng(l)n durch; (sich) durcharbeiten; (sich) durchkämpfen

Gegenwörter:

[1] Sozialstaat [2] Wohlfahrtsstaat

Singular:

Nom. die Ellenbogengesellschaft
Gen. der Ellenbogengesellschaft
Dat. der Ellenbogengesellschaft
Akk. die Ellenbogengesellschaften

Plural:

Nom. die Ellenbogengesellschaften
Gen. der Ellenbogengesellschaften
Dat. den Ellenbogengesellschaften
Akk. die Ellenbogengesellschaften

Englisch: [1] elbow society → en

Schwedisch: [1] armbågssamhälle → sv