Schmerzfrei: Unterschied zwischen den Versionen

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: [1]Nessensohn: Da es keine Garantie gab, dass eine Operation Besserung bringen würde, habe ich mich für eine konservative Behandlung entschieden, die super angeschlagen hat, so dass ich heute total ''schmerzfrei'' bin.
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:[1] 1. Nessensohn: Da es keine Garantie gab, dass eine Operation Besserung bringen würde, habe ich mich für eine konservative Behandlung entschieden, die super angeschlagen hat, so dass ich heute total ''schmerzfrei'' bin.
 
:<span style="color:#807E7E;"><small> (St. Galler Tagblatt, 05.08.2014, S. 27; Nur ein Gegner war stärker 
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:<span style="color:#807E7E;"><small> (St. Galler Tagblatt, 05.08.2014, S. 27; Nur ein Gegner war stärker 
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:[1]Der jetzige Sportdirektor von Atletico Madrid ist momentan schmerzfrei und möchte nach der Sommerpause für die Madrilenen antreten.
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:[1] 2. Der jetzige Sportdirektor von Atletico Madrid ist momentan schmerzfrei und möchte nach der Sommerpause für die Madrilenen antreten.
 
:<span style="color:#807E7E;"><small> (St. Galler Tagblatt, 30.06.1997, Ressort: TB-SPO (Abk.); Lausanne bleibt im Rennen 
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:<span style="color:#807E7E;"><small> (St. Galler Tagblatt, 30.06.1997, Ressort: TB-SPO (Abk.); Lausanne bleibt im Rennen 
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:[2]Früher sagte man, dass einem etwas nichts ausmache. Heute sagt man: „Da bin ich schmerzfrei.” Das beteuert zum Beispiel der Autor, dem sein Redakteur einen Text zusammengestrichen hat. Schmerzfrei nennt sich auch der Schauspieler, der gerade ordentlich verrissen wurde. Jeder, der schon einmal beim Arzt war, versteht sofort, was die beiden meinen, denn der Ausdruck „schmerzfrei” stammt aus der Medizin. Schmerzfrei zu sein, impliziert dort, dass dieser Zustand nicht selbstverständlich ist. Es gab vielmehr einen Zeitpunkt, da es anders war. Genauso verhält es sich mit der übertragenen Bedeutung im nichtphysischen Bereich. Wer von sich behauptet, schmerzfrei zu sein, will damit gerade nicht sagen, dass er es von Natur aus sei, sondern dass er es mit der Zeit geworden ist.
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:[2] 3. Früher sagte man, dass einem etwas nichts ausmache. Heute sagt man: „Da bin ich schmerzfrei.” Das beteuert zum Beispiel der Autor, dem sein Redakteur einen Text zusammengestrichen hat. Schmerzfrei nennt sich auch der Schauspieler, der gerade ordentlich verrissen wurde. Jeder, der schon einmal beim Arzt war, versteht sofort, was die beiden meinen, denn der Ausdruck „schmerzfrei” stammt aus der Medizin. Schmerzfrei zu sein, impliziert dort, dass dieser Zustand nicht selbstverständlich ist. Es gab vielmehr einen Zeitpunkt, da es anders war. Genauso verhält es sich mit der übertragenen Bedeutung im nichtphysischen Bereich. Wer von sich behauptet, schmerzfrei zu sein, will damit gerade nicht sagen, dass er es von Natur aus sei, sondern dass er es mit der Zeit geworden ist.
 
:<span style="color:#807E7E;"><small> ( Süddeutsche Zeitung, 04.08.2009, S. 9; Phrasenmäher  
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:<span style="color:#807E7E;"><small> ( Süddeutsche Zeitung, 04.08.2009, S. 9; Phrasenmäher  
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Version vom 31. Januar 2018, 14:44 Uhr

bearbeitet von: Benutzername / Benutzername

schmerzfrei

Wortartenangabe

Positiv Komparativ Superlativ
schmerzfrei schmerzfreier schmerzfreisten

Alle weiteren Formen:Flexion schmerzfrei

Worttrennung:

Positiv: schmerz·frei, Komparativ: schmerz·frei·er, Superlativ: am schmerz·frei·sten

Bedeutungen:

[1] ohne Schmerzen, keine Schmerzen empfindend
[2] wird verwendet, um eine Unempfindlichkeit auszudrücken

Synonyme:

[1] unempfindlich, schmerzlos, schmerzunempfindlich


Gegenwörter:

[1]Schmerzvoll, empfindlich, schmerzempfindlich


Beispiele:

[1] 1. Nessensohn: Da es keine Garantie gab, dass eine Operation Besserung bringen würde, habe ich mich für eine konservative Behandlung entschieden, die super angeschlagen hat, so dass ich heute total schmerzfrei bin.
(St. Galler Tagblatt, 05.08.2014, S. 27; Nur ein Gegner war stärker 
)
[1] 2. Der jetzige Sportdirektor von Atletico Madrid ist momentan schmerzfrei und möchte nach der Sommerpause für die Madrilenen antreten.
(St. Galler Tagblatt, 30.06.1997, Ressort: TB-SPO (Abk.); Lausanne bleibt im Rennen 
)
[2] 3. Früher sagte man, dass einem etwas nichts ausmache. Heute sagt man: „Da bin ich schmerzfrei.” Das beteuert zum Beispiel der Autor, dem sein Redakteur einen Text zusammengestrichen hat. Schmerzfrei nennt sich auch der Schauspieler, der gerade ordentlich verrissen wurde. Jeder, der schon einmal beim Arzt war, versteht sofort, was die beiden meinen, denn der Ausdruck „schmerzfrei” stammt aus der Medizin. Schmerzfrei zu sein, impliziert dort, dass dieser Zustand nicht selbstverständlich ist. Es gab vielmehr einen Zeitpunkt, da es anders war. Genauso verhält es sich mit der übertragenen Bedeutung im nichtphysischen Bereich. Wer von sich behauptet, schmerzfrei zu sein, will damit gerade nicht sagen, dass er es von Natur aus sei, sondern dass er es mit der Zeit geworden ist.
( Süddeutsche Zeitung, 04.08.2009, S. 9; Phrasenmäher 
)


Charakteristische Wortkombinationen:

[1] schmerzfrei sein, ein Patient ist schmerzfrei, eine Behandlung ist schmerzfrei, schmerzfrei Sport treiben


Wortbildungen:

[1] Schmerzfreiheit, kopfschmerzfrei, bauchschmerzfrei, zehenschmerzfrei


Hier findet sich die Materialsammlung zum Wort schmerzfrei.